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Einführung Der Arbeitskreis „Wasserschutzpolizei“ in der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte (DGfPolG) e.V. hat sich im Februar 1995 in der Wasserschutzpolizeischule in Hamburg konstituiert. Zum Koordinator des Arbeitskreises wurde Günter Heemann gewählt.
Aus Beiträgen der Mitglieder des Arbeitskreises WSP ist 1996 ein Buch mit dem Titel „Die deutschen Wasserschutzpolizeien“ zusammengestellt worden, dass dem verstorbenen EPHK
Heinz Lappöhn gewidmet ist und zu dem der Vorsitzende
der Innenministerkonferenz ein Vorwort verfasst hat. Es handelt sich dabei um
einen Grundriss der WSP-Geschichte, der eine Übersicht der geschichtlichen
Entwicklung der Wasserschutzpolizeien und ihrer Vorläufer bis zur heutigen Zeit
darstellt. Das Buch
wurde von dem Verlag Krüpfganz in Duisburg in seiner
Reihe „Historisches vom Strom“ herausgegeben. In der Folgezeit wurden von
Mitgliedern des AK mehrere Bücher zur Geschichte der Wasserschutzpolizei
veröffentlicht. Bei den Tagungen im Oktober 1995 in Duisburg und im Juni 1996 in Caputh/Brandenburg stand die Konzeption und die
Fertigstellung des Buchs „Die deutschen
Wasserschutzpolizeien“ im Vordergrund. Nach den Tagungen in Duisburg und
Caputh konnte die Präsentation dieses Buchs am 23.
November 1996 unter Beteiligung der WSP-Leitungen Brandenburgs und Berlins, des
Vorsitzenden der DGfPolG e.V. Michael Haunschild
sowie von Autoren und Zeitzeugen bei der Internationalen Bootsausstellung in
der Bundeshauptstadt Berlin auf den Ausstellungsständen der WSP Brandenburg und
Berlin erfolgen. In Caputh wurde der Beschluss
gefasst, dass der AK WSP nach Erscheinen dieses Buchs fortgeführt wird und
einmal jährlich eine Tagung zu einem bestimmten wasserschutzpolizeilichen Thema
stattfinden soll. Die weiteren
Tagungen Die Tagung des AK WSP in Immenstaad
am Bodensee im Mai 1997 befasste sich mit mehreren kurzen Vorträgen zum
Thema „Übergreifende Zusammenarbeit der
Wasserschutzpolizei auf grenznahen Gewässern in Westeuropa“. 1998 fand bei der Polizeiführungsakademie Hiltrup die nächste
Tagung mit dem Thema „Fachspezifische Aus- und Fortbildung
der Wasserschutzpolizei“ statt. Neben dem Vortrag des Dozenten der PFA,
Herrn Prof. Dr. Heuer, über das Thema „Polizeiliche
Ausbildung im Wandel – Ziele und Effekte für das Berufsverständnis“ wurde eine Übersicht der fachspezifischen Aus- und Fortbildung der deutschen
Wasserschutzpolizeien seit 1919 mit den Besonderheiten einiger Länder
besprochen. Zum Abschluss konnte der Entwurf des Qualifizierungskonzepts für
Beamtinnen und Beamte der WSP Niedersachsen kurz dargestellt werden. Nachdem
der Verlag Krüpfganz mitgeteilt hatte, dass die erste
Auflage des Buches „Die deutschen
Wasserschutzpolizeien“ bereits vergriffen war, sollte bis Ende 1998 eine
neue und erweiterte Auflage erfolgen. Auf der Tagung des Arbeitskreises 1999 in Koblenz
wurde das Thema „Umfang, Inhalt und Auswirkung der
staatspolitischen (weltanschaulichen, ideologischen) Schulung der Bediensteten
der Wasserschutzpolizeien“ von der Weimarer Republik über die NS-Zeit
bis hin zur Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik
Deutschland behandelt. Vor Beginn der Tagung in Wilhelmshaven 2000 wurde die
zweite Auflage des Buches „Die deutschen
Wasserschutzpolizeien“ im Büro der EXPO AM MEER durch den ehemaligen
Landtagspräsidenten Horst Milde mit dem Leiter des Verlags Dr. Neufang KG in
Anwesenheit einiger Autoren und geladenen Gästen der Öffentlichkeit
präsentiert. Nach dem plötzlichen Tod des Inhabers des Verlags Krüpfganz war dieser von dem Verlag Dr. Neufang übernommen
worden. Die Tagung befasste sich mit dem Thema „Entwicklung
des Bootsbaus bei den Wasserschutzpolizeien“. Die Tagungen 2001 in Rüdesheim und 2002 in
Bautzen vertieften das Thema „Die Uniformierung
der Wasserschutzpolizeien und ihrer Vorläufer“. Die Entwicklung
der „Aufgaben und Organisation der
Wasserschutzpolizeien“ war Gegenstand der Tagung 2003 in Köln. Das AK-Mitglied Dr. Günther Meyer stellte sein
neues Buch „Schiffe und Boote der deutschen
Wasserschutzpolizeien und ihrer Vorläufer (1890 -2000)“ vor. Bei den Tagungen 2004 in Hamburg und 2005 in
Braunschweig erarbeitete der Arbeitskreis ein „Ausstellungskonzept der
Geschichtlichen Sammlung der deutschen Wasserschutzpolizeien“ für die
Wasserschutzpolizei-Schule in Hamburg. Dem folgten 2006 in Caputh
die Themen „Berufsbild des Volkspolizisten in den
80er Jahren in der DDR“ und durch das AK-Mitglied Peter Bröhl die
Vorstellung seines 2005 erschienenen Buchs „Wasserschutzpolizei
in drei Zeitepochen - Zur Geschichte der Wasserschutzpolizei auf dem Rhein von
1920 bis 1953“, welches im Verlag für Polizeiwissenschaft in Frankfurt
erschienen war. Weiterhin berichtete er über die mögliche Zusammenarbeit der
Wasserschutzpolizei des Deutschen Reichs mit der Gestapo. Leider musste der AK zur Kenntnis nehmen, dass die Leiter
der Wasserschutzpolizeien der Bundesländer bei ihrer letzten Tagung (ALT)
keinen Beschluss gefasst hatten, dem Kuratorium (KT) der WSP-Schule die
finanzielle Unterstützung der Sammlung in der WSP-Schule zu empfehlen. Der AK
WSP beschloss daraufhin, das Thema „Geschichtlichen
Sammlung der deutschen Wasserschutzpolizeien bei der WSP-Schule“ bis zum
Beschluss des KT zur Genehmigung der Einrichtung der Sammlung ruhen zu lassen.
Diese Genehmigung ist „aus finanziellen Gründen“ nie erteilt worden. 2007 befasste sich der AK WSP in
Langenargen/Bodensee
mit den Themen „Zusammenarbeit zwischen der WSP und
der Gestapo während der NS-Zeit“ sowie aus aktuellem Anlass mit den „Maßnahmen Deutschlands zum
nationalen Schutz seiner Schiffe vor Terrorangriffen“. Weiterhin wurden erste
Hinweise zum Thema „Beteiligung der
Wasserschutzpolizei an Kriegsverbrechen während der NS-Zeit“ besprochen.
Außerdem wurde über das Thema „Vom Koordinierungsverbund Küstenwache zum Maritimen Sicherheitszentrum“
referiert. Das Thema „Beteiligung der Wasserschutzpolizei an Kriegsverbrechen
während der NS-Zeit“ wurde 2008
auf der Tagung in Elsfleth fortgesetzt. Dazu
gehörte auch die Teilnahme der Wasserschutzpolizei an dem sogenannten
„Bandenkampf“ in Weißrussland. Die Tagung 2009 in Berlin befasste sich mit dem Thema der „Bewaffnung
der Wasserschutzpolizei sowie ihrer Vorläufer“ und wurde durch einen
Referenten aus dem Arbeitskreis Polizeiwaffen hervorragend unterstützt. In
Zusammenarbeit der AK WSP und Polizeiwaffen soll eine Zusammenstellung der
Waffen auf der Grundlage des Buches über die Geschichte der Wasserschutzpolizei
durch den AK WSP erfolgen. Dieses Thema
konnte bei der Tagung 2010 in Köln mit einer Zusammenstellung über die Waffen der WSP abgeschlossen werden. Neue
Erkenntnisse über die Wasserschutzpolizei im „auswärtigen Einsatz“ und über
ihre Mitwirkung bei einem Kriegsverbrechen in den Niederlanden wurden vorgestellt. Bei der Tagung 2011 in Bremerhaven wurde dieses
Thema ergänzt. Bei dieser Tagung trug ein Angehöriger der WSP Bremerhaven das
Thema „Schiffsabfertigung einschließlich
Passkontrolle“ vor. Weiterhin wurden neue Erkenntnisse aus dem Nationaal
Archief in Den Haag hinsichtlich einer Erschießungsaktion der
Wasserschutzpolizei im Frühjahr 1945 in den Niederlanden vorgestellt. Bei der Tagung 2012 in der WSP-Schule Hamburg stellte der Leiter der Schule die Zentrale für alle Beamtinnen und Beamten der
Wasserschutzpolizeien der Länder zuständige Schule vor. Er berichtete über die
aktuellen Umbau- und Renovierungsarbeiten der Gebäude sowie die nachlassende
Vorqualifikation der Schüler, die eigentlich zur verlängerten und intensiveren
fachqualifizierten Aus- und Fortbildung führen müsste. Ein Vertreter der WSP
Hamburg unterrichte die Teilnehmer über die „Organisation
und die Aufgaben der WSP Hamburg“ sowie die besonderen
Einstellungsvoraussetzungen. Hamburg ist das einzige Bundesland, das noch
spezifische Einstellungsvoraussetzungen für Beamte der WSP im mittleren und
gehobenen Dienst festgelegt hat. Über den Fortgang der aktuellen Forschungen
zur Geschichte der Wasserschutzpolizei Niedersachsens und über die Rolle der
Wasserschutzpolizei während des Zweiten Weltkriegs wurde im weiteren Tagungsverlauf
berichtet. Zu Beginn der Tagung 2013 in Magdeburg gedachten die
Teilnehmer in einer Schweigeminute des verstorbenen Mitbegründers des AK WSP,
Herrn Dr. Erwin B. Boldt. Es folgte weiterhin die Darstellung des
Sachstandes zu den bereits im Vorjahr vorgestellten Projekten, insbesondere zu
der Beteiligung der deutschen Wasserschutzpolizei bei dem sogenannten „Unternehmen Seydlitz“ im Jahr 1943 in Weißrussland. Die Tagung 2014 in Nienburg begann mit
einer Führung durch das Polizeimuseum Niedersachsen durch dessen Leiter Dr.
Dirk Götting. Anschließend stellte das AK-Mitglied Peter Bröhl seine Studien
zum Thema: „Wasserschutzpolizei des Dritten Reiches
im Zweiten Weltkrieg - Organisation, Aufgaben und Kriegsverbrechen“ vor,
die er bereits am 17. September 2013 an der WSP-Schule in Hamburg vor den
dortigen Lehrgangsteilnehmern vorgetragen hatte und die demnächst in der
Schriftenreihe der DGfPolG e.V. erscheinen. Am
nächsten Tag folgte der Vortrag zum Thema: „Darstellung
der Entwicklung der wasserschutzpolizeilichen Aufgabenwahrnehmung in den
Verfügungseinheiten der Polizeiinspektionen der Flächendirektionen
Niedersachsens“ durch den Vorsitzenden des Fachausschusses
Wasserschutzpolizei der Gewerkschaft der Polizei Landesbezirk Niedersachsen.
Dem Bericht über die Aktivitäten des AK WSP und dem Hinweis auf einen Beitrag
im Blog der DHPol zum KFS 2.0 des AK-Koordinators Günter Heemann folgte auf
Bitten von Dr. Dirk Götting der gemeinsame Beschluss des AK, ein inhaltliches
Konzept für Ausstellungstafeln des Polizeimuseums Niedersachsen über die
geschichtliche Entwicklung der Wasserschutzpolizei von ihren Anfängen bis heute
am Beispiel der WSP Niedersachsen zu erarbeiten. Abschließend stellte AK-Koordinator
Günter Heemann seine Erfahrungen bei der Umsetzung des Manuskripts über die
Geschichte der WSP Niedersachsen von 1945 bis 2012 mit dem Verlag für
Polizeiwissenschaft und die zusammenfassende Darstellung des Buches „Die Wasserschutzpolizei Niedersachsen“, der als
Band 16 in der Schriftenreihe der DGfPolG e.V.
erschienen ist, kurz vor. Die Tagung zum 20jährigen Jubiläum des AK WSP
2015 in Bramsche begann mit einer interessanten Führung durch das dortige
Tuchmachermuseum, an die sich das gemeinsame Abendessen anschloss. Der
Koordinator des AK gab einen kurzen Rückblick auf die Gründung des AK WSP am
04./05. Februar 1995 bei der WSP-Schule Hamburg und die Tätigkeiten der letzten
20 Jahre des AK. Die Themen der 23 Tagungen, die auf der Mitgliederseite des AK
WSP im Internet nachzulesen sind, wurden kurz dargestellt und die Teilnehmer
mit beträchtlichem Lebensalter gewürdigt. Peter Bröhl berichtete über einen
weiteren Vortrag an der WSP-Schule Hamburg vor einem großen Kreis von
Pensionären der dortigen WSP. Der Vorsitzende der DGfPolG
e.V. Michael Haunschild, der bisher an allen Tagungen teilnahm, bedankte sich
für die Leistungen des AK WSP und seines Koordinators. Danach stellte Günter
Heemann kurz die Tätigkeiten des AK WSP seit der letzten Tagung in Nienburg
vor. Die Tagungsteilnehmer trafen sich am nächsten Tag mit ehemaligen und
aktiven Polizeibeamten auf der Dienststelle der WSP Bramsche. Danach fuhren alle mit einer Motoryacht über
den Mittellandkanal zum Museum der Varusschlacht im
Park Kalkriese. Am Abend wurden die vom AK WSP erstellten Entwürfe für 13
Tafeln über die Geschichte der Wasserschutzpolizei am Beispiel der WSP
Niedersachsen nochmals besprochen, die bereits am 15.01.2015 dem Polizeimuseum
Niedersachsen übersandt worden waren. Weitere Vorschläge konnten in einen
gekürzten Entwurf eingearbeitet und den Teilnehmern der Besprechung am 19. Mai
2015 beim Polizeimuseum in Nienburg übersandt werden. Peter Bröhl wies auf das
Erscheinen seines Buchs „Vom Nordkap bis zum
Asowschen Meer: Deutsche Wasserschutzpolizei im Zweiten Weltkrieg
(Organisation, Personal, Aufgaben, Kampfeinsätze, Kriegsverbrechen)“ hin,
welches zwischenzeitlich als Band 19 in der Schriftenreihe der DGfPolG e.V. erschienen war. Die Tagung 2016 in Köln begann mit einer
Führung durch das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln. Der AK
gedachte seines Gründungsmitglieds Werner Fox, der am 22. Januar 2016
verstorben und für den AK und darüber hinaus ein „Leuchtturm“ gewesen war. So
war Werner Fox der Initiator und langjähriger „Motor“ des „Deutschen
Zollmuseums“ in Hamburg gewesen. AK-Mitglied Peter Bröhl berichtete über neue
Erkenntnisse, die er nach zwei Vorträgen in den Niederlanden nach Erscheinen
seines letzten Buchs von dort erhalten hatte. Nach einer Besichtigung mit
Führung des ehemaligen Regierungsbunkers in Bad Neuenahr / Ahrweiler am
nächsten Tag berichtete der Koordinator des AK Günter Heemann über den Stand
des Ausstellungskonzepts „Geschichte der
Wasserschutzpolizei am Beispiel der WSP Niedersachsen“ für das
Polizeimuseum Niedersachsen und die Tätigkeit des AK im zurückliegenden Jahr. Die Tagung 2017 in Nienburg begann mit der
Eröffnung der beindruckenden Ausstellung „Buten und
binnen - Die Wasserschutzpolizei und ihre Geschichte“ im Polizeimuseum
Niedersachsen in Nienburg vor vielen hochrangigen Vertretern der Polizei und
Wasserschutzpolizei aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Brandenburg. Der
Arbeitskreis hatte dazu seine Unterlagen dem Polizeimuseum zur Verfügung
gestellt und seit 2014 in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Museums ein
Ausstellungskonzept entwickelt. Weiterhin
wurden die zusammengestellten Unterlagen zum Thema „Marine-Küstenpolizei
(M.K.P.)“ vorgestellt und darauf hingewiesen, dass nur wenige
verlässliche Unterlagen zu dem Thema vorhanden sind. Am nächsten Tag nahmen die
Tagungsteilnehmer an einer sehr informativen Führung durch das Heringsfängermuseum in Heimsen teil. Nach der Rückkehr
diskutierte der AK den Vorschlag von Günter Heemann, die seit 1995 übernommene
Aufgabe als Koordinator des AK WSP abzugeben. In der anschließenden Diskussion
bot sich Peter Bröhl an, diese Aufgabe zu übernehmen. Er wurde von den
anwesenden Mitgliedern des AK einstimmig gewählt. Günter Heemann wurde für 22
Jahre unermüdliche und hervorragende Arbeit als Koordinator des AK WSP gedankt. Die
Tagung 2018 fand in Wuppertal statt.
Peter Bröhl berichtete mittels zweier PowerPoint-Präsentationen über die Ende
November 2017 im Bundesarchiv Freiburg (Militärarchiv) ausschließlich in
Kriegsmarine-Beständen gefundenen Erkenntnisse hinsichtlich der „Marine-Küstenpolizei (M.K.P.)“, der Wasserschutzpolizeikommandos
„IJsselmeer“ und „Ostland“ sowie über die organisatorischen und personellen Verflechtungen der damaligen
Wasserschutzpolizei des Deutschen Reichs mit der Deutschen Kriegsmarine. Er berichtete weiterhin über die
Aktivitäten des AK WSP seit der letzten Tagung 2017 in Nienburg (so die
Veröffentlichung einer 6-teiligen Artikelserie von ihm über die Historie der
Wasserschutzpolizei ab dem Ende des 1. Weltkriegs bis zum Wiederaufbau nach dem
Ende des 2. Weltkriegs in der
Zeitschrift „Polizei-Info-Report“ in den Ausgaben 1 bis 6 des Jahres 2018
mit dem Titel „Wasserschutzpolizei in unruhigen
Zeiten“) sowie über
die hohe Zahl von Anfragen (alleine aus den Niederlanden 56 Stück), die ihn
erreichten und beantwortet wurden. Am nächsten Tag wurde
die Begegnungsstätte Alte Synagoge in Wuppertal besucht, wo eine beeindruckende
Führung durch deren Leiterin Dr. Ulrike Schrader erfolgte. Anschließend wurde
das Polizeipräsidium Wuppertal aufgesucht, wo von dem Historiker Michael Okroy ein
interessanter geschichtlicher Überblick über dieses Gebäude vermittelt wurde.
Hierbei kam auch der sogenannte „Wuppertaler Bialystok-Prozess“ zur Sprache,
dessen Hauptangeklagter der ehemalige Oberleutnant d.Sch. und spätere
Polizeihauptkommissar Rolf-Joachim Buchs war und der in dem Saal 300 dieses
Gebäudes stattfand. Im Rahmen einer
Pkw-Rundfahrt in das Städtedreieck Wuppertal-Remscheid-Solingen wurde die
bekannte Müngstener Brücke, das „Krähennest“ des
Remscheider Rathauses mit einem beeindruckenden
Rundblick über das Bergische Land, Schloss Burg an der Wupper und einige
polizeigeschichtlich bedeutsame Orte dieses Städtedreiecks besucht. Die nächste Tagung 2019 des AK-WSP fand in der Zeit vom 17. bis 19. Mai in Cuxhaven statt. Zunächst wurde das Maritime Sicherheitszentrum des Bundes und der Küstenländer aufgesucht, in dem die für die maritime Sicherheit zuständigen Behörden und Einrichtungen des Bundes und der Küstenländer (Bundespolizei, Wasserschutzpolizeien der fünf Küstenländer, Zoll, Deutsche Marine, Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, Havariekommando) in dem Gemeinsamen Lagezentrum See eng zusammenarbeiten. Dort wurden wir in einem sehr informativen Vortrag über die Aufgaben und die zu deren Bewältigung zur Verfügung stehenden modernsten und komplexen Fahndungs- und Informationsmöglichkeiten dieser Leitstelle informiert. Am Abend informierte Peter Bröhl mit einer PowerPoint-Präsentation die Teilnehmer über neue Erkenntnisse über das damalige Wasserschutzpolizei-Kommandos „Ostland“, insbesondere über dessen Berührungspunkte und Verquickung mit der Kriegsmarine des damaligen Deutschen Reichs. Am nächsten Tag wurde der Fliegerhorst Nordholz aufgesucht, auf dem die Marinefliegergeschwader 3 und 5 stationiert sind. Diese beiden Geschwader sind mit der weiträumigen Seeraumüberwachung und Aufklärung zur Über- und Unterwasserseekriegsführung, dem Personal- und Materialtransport, dem Such- und Rettungsdienst sowie der Überwachung von Meeresverschmutzungen ( Pollution Control) beauftragt. Die dortige sachkundige Führung war sehr informativ. Anschließend wurde das direkt an das Gelände des Fliegerhorstes Nordholz anschließende Deutsche Luftschiff- und Marinefliegermuseum Aeronauticum aufgesucht, in dem die historische und technische Entwicklung der Luftschifffahrt und der Marinefliegerei mit Original-Luftfahrzeugen der See- und Marineflieger der Bundesmarine und der ehemaligen DDR sowie die historische und technische Entwicklung der Luftschifffahrt und Marinefliegerei anhand von Beispielen, Exponaten sowie Nachbauten gezeigt werden. Nach dem Abendessen wurde zunächst von Günter Heemann mittels einer PowerPoint-Präsentation die Biografie des ersten Leiters der Wasserschutzpolizei Niedersachsens, Hans August Nettelrodt, und dessen Anteil an dem Aufbau dieser Polizeisparte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs dargestellt. Daran anschließend berichtete Peter Bröhl über die letzten Erkenntnisse zur Tötung eines niederländischen Widerstandskämpfers durch einen Niederländer in den Diensten des Wasserschutzpolizei-Kommandos „IJsselmeer“ am 6. Mai 1945, einen Tag nach der Teilkapitulation der deutschen Truppen in Nordwestdeutschland, Dänemark und den Niederlanden. Am 19. Mai endete die Tagung nach dem Frühstück im Tagungshotel.
Die für den 15. bis 17. Mai 2020 vorbereitete Tagung des Arbeitskreises Wasserschutzpolizei im Raum Magdeburg mußte aufgrund der Corona-Krise kurzfristig abgesagt werden. Sie wurde auf den Zeitraum vom 23. bis zum 25. April 2021 verschoben. An der
Wasserschutzpolizei und ihrer Geschichte Interessierte sind herzlich
eingeladen, der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e.V. beizutreten
und/oder im Arbeitskreis "Wasserschutzpolizei" mitzuarbeiten. |